Zahnschmerzen
Ursachen
In der Mehrzahl der Fälle gehen Zahnschmerzen direkt von den Zähnen aus, Manchmal stecken aber Gesundheitsprobleme oder Erkrankungen dahinter, die andere Körperregionen betreffen.
Zahnschmerzen durch Zahnprobleme
Vor allem folgende Auslöser kommen in Frage (meist als Ergebnis einer mangelhaften Mundhygiene):
Karies (Zahnfäule):
Die Zahnoberfläche ist mit einem dünnen Biofilm (Plaque) überzogen, der von Bakterien (v.a. Streptokokkus mutans) besiedelt ist. Diese zersetzen Zuckermoleküle aus Speiseresten zu Säure, die den Zahnschmelz angreift. Wird die Plaque nicht regelmäßig entfernt, wird der Zahnschmelz langsam zerstört – ein Loch entsteht. Darüber können Speisereste und Bakterien in den Zahn, unter Umständen bis ins Zahnmark eindringen und dies schmerzhaft reizen.
Besonders auf Süßes, Saueres, Kälte und Wärme reagiert der betroffene Zahn empfindlich.
Zahnwurzelentzündung: Wird Karies nicht oder zu spät behandelt, können säureproduzierende Bakterien eine Zahnmarkenentzündung (Pulpitis) auslösen und auch bis in den Zahnnerv vordringen und diesen schädigen. Zudem drückt das geschwollene Zahnmark auf den Nerv. Folge sind anhaltende, pulsierende Zahnschmerzen. Im Extremfall stirbt der Nerv ab. Die Zahnschmerzen lassen dann zwar nach, aber die Entzündung kann die Wurzelspitze und den Kieferknochen (apikale Ostitis) übergreifen. Dann schmerzt der betroffene Zahn bei Druck von oben, zum Beispiel beim Kauen. Selten entstehen Zahnschmerzen durch bakterielle Zahnwurzelentzündungen, wenn der Kieferknochen verletzt wurde oder eine Wurzelkanalbehandlung fehlgeschlagen ist.
Vor allem folgende Auslöser kommen in Frage (meist als Folge einer mangelhaften Mundhygiene)
Zahnfleischentzündungen: Ursachen, Symptome, sowie Behandlung
Unter einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) wird eine akute oder chronische Infektion des Zahnfleisches verstanden, die in der Regel durch mangelnde Mundhygiene oder Verletzungen hervorgerufen wird. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann eine Zahnfleischentzündung im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen. Eine Gingivitis kann dann in eine unter Umständen schnell fortschreitende Erkrankung zu Paradontitis übergehen.
Abszess:
Eine Zahnwurzelentzündung kann auf das umliegende Gewebe und den Kieferknochen übergehen und dort Eiteransammlungen (Abszesse) bilden. Typische Anzeichen dafür sind ausgeprägte, erwärmte Schwellungen, sowie anhaltende Zahnschmerzen.
Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Diese akute oder chronische Entzündung wird meist durch Bakterien hervorgerufen. Das betroffene Zahnfleisch ist geschwollen und gerötet. Zudem blutet und schmerzt das Zahnfleisch häufig beim Zähneputzen.
Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodontitis):
Zum Zahnhalteapparat zahlen Zahnfleisch, Wurzelzement, Wurzelhaut und Kieferknochen. Bei einer Entzündung dieser Strukturen kann Zahnfleischbluten auftreten und das Zahnfleisch geschwollen und gerötet sein. Es zieht sich allmählich zurück, sodass die schmerzempfindlichen Zahnhälse freigelegt werden. Auch die Entzündung selbst macht sich durch dumpfe, schwer lokalisierbare Schmerzen bemerkbar. Paradontitis kann mittelfristig den Kieferknochen zerstören.
Zahndurchbruch:
Wenn bei Babys die Milchzähne oder bei Erwachsenen die Weisheitszähne durchbrechen, kann dies ebenfalls mit Schmerzen verbunden sein.
Zahnfraktur:
Auch Zähne können brechen, etwa durch einen Unfall oder wenn man auf etwas Hartes beißt. Das kann – wie bei einem Arm- oder Beinbruch – sehr schmerzhaft sein.
Herausgefallene Füllungen, Kronen und Provisorien:
Zahnrestaurationen können herausfallen, zum Beispiel beim Essen. Dann liegt der abgeschliffene Zahn darunter frei und reagiert schmerzhaft auf äußere Reize wie Speisepartikel, Flüssigkeit, Druck (beim Zähneputzen) und Luft.
Barotrauma: Hohlräume, etwa infolge von Karies oder unter undichten Füllungen und Kronen, reagieren oft schmerzhaft auf Druckunterschiede. Häufig sind Taucher davon betroffen, in großen Höhen oder beim Fliegen tritt das Phänomen seltener auf.
Zahnärztliche Behandlung:
Das Abschleifen der Zähne zur Vorbereitung von Füllungen oder Kronen reizt den Zahnnerv und kann nach der Behandlung vorübergehend Schmerzen auslösen.
Was ist eine Wurzelbehandlung?
Bei einer Wurzelbehandlung handelt es sich um einen zahnärztlichen Eingriff im inneren Bereich des Zahns, bei dem entzündetes oder abgestorbenes Nervengewebe entfernt und der Wurzelkanal im Anschluss desinfiziert und mit einer dichten Füllung versorgt wird.
Wurzelkanalbehandlung: Wie schmerzhaft ist sie?
Der Wurzelbehandlung eilt ein schlechter Ruf voraus. Viele Patienten machen sich Sorgen, dass die Behandlung große Schmerzen verursacht, die auch noch Tage nach dem Eingriff zu spüren sind. Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, denn in der Regel können Wurzelbehandlungen, ebenso wie die meisten anderen zahnärztlichen Eingriffe einfach durchgeführt werden, ohne jegliche Schmerzen zu verursachen. Selbst bei einer akuten Entzündung der Zahnnerven kann man eine effiziente Schmerzkontrolle erreichen.